Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
der Rat der Stadt Kempen möge beschließen: Ende 2021oder Anfang 2022 ist dem Sozialausschuss ein umfänglicher Sozialbericht/Sozialraumkonzepte zur Beratung und Entwicklung von sozialpolitischen Handlungsoptionen für diese Ratsperiode vorzulegen. Dieser Bericht soll wenigstens die folgenden Kriterien berücksichtigen und dazu valide Daten aufweisen:
I
Bevölkerung Kempen - Bevölkerungsentwicklung (Anzahl, Anteil Män-ner/Frauen, Alter) - gesundheitliche Lage - Bildungsstruktur (bes. Jugendli-che bis 25 Jahre) - Entwicklung Arbeitsmarkt und Wirtschaft - Wohnstruktur
II
Einkommensstruktur - Einkommensverteilung - Quartierstruktur und –Beschreibung (Mietentwicklung) - Anzahl Erwerbstätige, Erwerbstätige mit Aufstockung, Mini-Jobber
III
Armut - Empfänger Mindestsicherung - von Armut betroffene Kinder - von Armut betroffene Senioren - Armut in den Stadtteilen.
IV
Lage der Menschen mit Migrationshintergrund und Geflüchtete
V
Wohnraumentwicklung
VI
Arbeitsmarktentwicklung
Begründung:
Dieser Sozialbericht soll als Anregung und Diskussionsgrundlage für die sozialpolitische und gesellschaftliche Debatte für diese Ratsperiode die-nen. Zunächst wollen wir im Sozialausschuss den städtischen Handlungsspielraum nutzen, um Handlungsempfehlungen und Maßnahmen für soziale Problemlagen zu erarbeiten, mit unseren kommunalen Möglichkeiten soziale Ungleichheiten abfedern und ein hohes Maß an Chancengleichheit herstellen. Wir wollen unsere Stadt auch für Bürgerinnen und Bürger mit geringem Einkommen lebenswert gestalten. Wir sind offen für weitere Anregungen von andere Fraktionen und Verwaltung.
Im Jahre 2010 wurde durch den Vorstoß des jetzigen Fraktionsvorsitzenden ÖDP/Linke und das frühere Fraktionsmitglied der Grünen ein Sozialbericht erstellt und verabschiedet .(001A1-11.50ASA von 14.02.2011) Dieser Bericht eröffnete in Kempen die Diskussion über bezahlbaren Wohnraum und diente ein jahrzentlang als Handbuch bzw. Leitfaden für Sozialpolitik. Mittlerweile sind die Daten veraltet. Es wurde damals beschlossen, dass dieser Bericht fortentwickelt werden soll. Man könnte die Erstellung dieses Berichts mit einer wissenschaftlichen Arbeit einer Hochschule ermöglichen.
Mit freundlichen Grüßen
Fraktionsvorsitzender
gez.
J. Caniceus